Bisher konnten in drei stadtteilbezogenen sozialen Einrichtungen (Hamburg Altona-Nord, Altona-Altstadt und Billstedt) Gesundheits- kurse für ältere türkische Migrantinnen mit durchschnittlich elf Teilnehmerinnen durchgeführt werden. Ein vierter Gesundheits- kurs ist in Wilhelmsburg geplant.
Die Vorbereitung, Ausrichtung und Durchführung der Gesundheitskurse lässt sich in drei Phasen einteilen. Die Phasen sind dabei nicht als starre Vorgabe zu sehen. Vielmehr repräsentieren sie einen bewährten Referenzrahmen, in dem bisherige Gesundheitskurse kontextspezifisch entwickelt und situativ umgesetzt werden konnten:
Kursmaterialien zum Herunterladen:
- Übersicht des Kursprogramms (türkisch / deutsch)
- Kursablauf und -inhalte (deutsch)
- Ernährungspyramide der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) (türkisch / deutsch)
- Saisonkalender für Obst und Gemüse des Auswertungs- und Informationsdienstes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (aid) (deutsch)
- (Ernährungs-)Wochenplan (zweisprachig) und Erläuterungen zum Gebrauch (deutsch)
- Zusammenfassung der Kursinhalte inklusive Fotos aus dem Kursverlauf (zweisprachig)
- Teilnahmezertifikat (deutsch)
- Interventionshandbuch (deutsch / türkisch)
Neben der Einbeziehung potentieller Teilnehmerinnen und kooperierender Einrichtungen bei der Entwicklung der Gesundheitskurse, orientiert sich die inhaltliche Ausgestaltung an Empfehlungen aus dem Projekt ‚Im Alter IN FORM: Gesund essen, mehr bewegen‘, der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sowie des Auswertungs- und Informationsdienstes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (aid). Ausgehend von dieser gesundheitsspezifischen Rahmung ist der Austausch unter den Teilnehmerinnen als festes Kurselement integriert, um das vermittelte Wissen seitens der Teilnehmenden subjektiv bewerten sowie weitere relevante Aspekte einführen und diskutieren zu können.
Die derart ausgestalteten und bisher durchgeführten Gesundheitskurse setzen sich aus zehn wöchentlichen Terminen zusammen, in denen gesunde Ernährung und Bewegung thematisiert, diskutiert, praktisch erprobt und mittels ‚Hausaufgabe‘ in den Alltag eingeführt werden. Hinsichtlich der Kurskonzeption bedeutet dies eine Kombination aus Informationsvermittlung, Austausch in Form von Gruppengesprächen und praktischer Umsetzung.
Der niedrigschwellige und zielgruppenspezifische Charakter der Interventionen ist auf verschiedenen Ebenen berücksichtigt. So wurden nicht nur bestehende Gruppen aus stadtteilbezogenen sozialen Einrichtungen einbezogen, sondern auch türkischsprachige Frauen als Kursleiterinnen eingesetzt und das Kursmaterial (siehe oben) weitgehend ins Türkische übersetzt. In der letzten Kursveranstaltung erhielten die Frauen eine Zusammenfassung der Kursinhalte mit Fotos aus dem Kursverlauf sowie ein Teilnahmezertifikat.
Die Erreichbarkeit von älteren Frauen und Männern sollte ursprünglich durch gender- spezifische Vorgehensweisen und durch getrennte Angebote in unterschiedlichen Einrichtungen gewährleistet werden. Bislang konnte die Gruppe der türkischen Frauen erreicht werden. Die Erreichbarkeit von Männern stellt eine besondere Herausforderung dar und wird derzeit im Projekt evaluiert.
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